Turboprops

Flugzeuge der Turboprop-Klasse verfügen über Propeller. Zudem besitzen sie Propellerturbinenluftstrahltriebwerke, kurz PTLs. Technisch gesehen funktionieren sie über Wärmekraftmaschinen mit einer kontinuierlichen inneren Verbrennung. Sie unterscheiden sich deutlich von Jets, deren Turbinen mit Schub versorgt werden.

Den weltweit ersten Turboprop designte der ungarische Maschinenbauer Györk Jendrassik. Er veröffentlichte seine Turboprop-Idee 1928. Am 12. Mai 1929 erhielt er das Patent für seine Erfindung. Die Fokker F-27 begründete dann in den 50-er Jahren das Zeitalter der Kurzstrecken-Propellermaschinen. Es handelte sich um einen robusten Flugzeugtypen, der durch seine Sparsamkeit bekannt wurde. In den 80er-Jahren wurde die Fokker F-27, die aufgrund ihres hohen Propellerlärms und Vibrationen in der Kabine bei niedriger Flughöhe von vielen Fluggästen verschmäht wurde, von der F-50 abgelöst. Das modernisierte Nachfolgemodell stand seit der Markteinführung trotz seiner Neuerungen in steter Konkurrenz mit vergleichbaren kleinen Jets.

Noch vor einigen Jahren wurden Propellerflugzeuge als Auslaufmodelle gehandelt. Dies lag daran, dass sie lauter, langsamer und weniger komfortabel sind als die konkurrierenden Jets. Heute sind sie aufgrund der steigenden Ölpreise und dem harten Konkurrenzkampf der Fluggesellschaften jedoch wieder stark im Kommen, denn sie verbrauchen weniger Treibstoff als Düsenflugzeuge. In der Regel ist es ein Viertel bis ein Drittel weniger Spritverbrauch als bei kleinen Jets. Deshalb werden Turboprops heute zu mindestens im Kurzstreckenbereich wieder interessant.

Turboprops transportieren durchschnittlich drei bis zehn Passagiere. Die Kleinflugzeuge sind meistens für einen Piloten zugelassen. In der gewerblichen Luftfahrt sind allerdings zwei Piloten vorgegeben – so auch bei Avito Aviation.

Weitere Merkmale auf einen Blick

• Turboprops können auch auf kleinen Flughäfen starten und landen. Sie benötigen eine relative kurze Start- und Landebahn, die 1000 Meter nicht überschreitet.
• Die Propellermaschinen werden insbesondere im Kurzstreckenbereich gerne von Geschäftsreisenden gebucht. Ihre Reichweite variiert im Normalfall zwischen knapp 2000 km und etwas unter 3500 km. Auch bei der Geschwindigkeit gibt es bei den Flugzeugmodellen innerhalb der Klassen relativ große Unterschiede. Die Range liegt zwischen 500 und etwas über 700 km/h.
• Turboprops sind nur für Reisenden mit leichtem Gepäck geeignet. Ihre Gepäckkapazität liegt meistens zwischen 1,2 und 1,7 Kubikmetern.

Turboprops im Vergleich

Avito Aviation bietet in der Kategorie Turboprobs alle verfügbaren Modelle an. Besonders gefragt sind bei unseren Kunden die Beachcraft King Air B200Gt, die Beachcraft King Air C90GTx, die Diamond DA42 Twin Star sowie die Piaggio P180 Avanti II. Unsere Analyse der Stärken und Schwächen hilft Ihnen bei der Auswahl Ihres Turboprops:

Preis/Leistung

Die Diamond DA42 Twin Star ist bei uns ab 500 Euro pro Flugstunde mietbar und damit der günstigste der vier betrachteten Turboprops. Deutlich teurer ist die Piaggio P180 Avanti II, die ab 2000 Euro pro Flugstunde zu chartern ist und den höchsten Preis aufruft. Es bestehen in Bezug auf den Mietpreis demnach große Preisunterschiede innerhalb der Turboprop-Klasse.

Reichweite

Auch die Reichweite unterscheidet sich deutlich: Die Piaggio P180 Avanti II kann mit einer Tankfüllung 3426 km weit fliegen. Die Beachcraft King Air B200Gt erreicht mit 2954 km ebenfalls fast 3000 km Reichweite. Dagegen bringt es die Diamond DA42 Twin Star mit 1912 km lediglich auf knapp 2000 km.

Geschwindigkeit

Auch bezüglich ihrer Geschwindigkeit wird die Diamond DA42 Twin Star deutlich von den konkurrierenden Turboprops übertroffen. Während sie 356 km/h schnell fliegt, erreicht die Piaggio P180 Avanti II mit 732 km/h eine mehr als doppelt so hohe Geschwindigkeit. Aus diesem Grund ist es leicht nachvollziehbar, dass zwischen den beiden Turboprops auch so eine große Differenz beim Mietpreis besteht.

Gepäckstauraum

Beim Gepäckstauraum gibt es innerhalb der Klasse der vier betrachteten Turboprops weniger Unterschiede. Am meisten Stauraum bietet mit 1,7 Kubikmetern die Beachcraft King Air B200 Gtx. Am wenigsten Gepäck können die Diamond DA42 Twin Star und die Piaggio P180 Avanti II mit 1,2 Kubikmetern transportieren.

Fluggastkapazität

Anders ist es wiederum in Bezug auf die Fluggastkapazität: Während die Diamond DA42 Twin Star nur 3 Personen befördern kann, bietet die Beachcraft King Air B200 Gtx mehr als drei Mal zu viel Platz für Fluggäste. Hier können bis zu 10 Personen mitfliegen.